Fair pay in Wien ist leider weiter in der Warteschleife – das Doppelbudget verhindert  dringend notwendige Aufstockungen!

Im aktuellen Ausschuss wird die Stadträtin von der Realität der engen Budgetzahlen eingeholt.

Zwar präsentiert sie stolz die Evaluation der Fair Pay Maßnahmen in Wien. Doch schon im Gemeinderat lehnte die Wiener Stadt-Regierung, sprich SPÖ-NEOS,  den Grünen Antrag auf Umsetzung der Empfehlungen aus der Studie einfach ab.

Fair pay in Wien bleibt damit ein unerfülltes Wunschziel.

Im Ausschuss reichten erstmals alle aus den Bereichen Tanz, Architektur und Wissenschaft mit ihren tatsächlichen Kosten ein: faire Honorare und gestiegene Energiekosten führten natürlich zu höheren Anträgen.

Fair pay braucht auch ein Anheben der Fördermittel!

Im Fall des AZW waren 2 Mio. gefordert, zugesprochen wurden dem #AZW aber nur 1,5 Mio. Die MA7 dazu: „Wir haben das nicht höher budgetiert (im Doppelbudget 22/23). Es wäre schön, wenn wir „nachschießen“ können, falls wir noch ein Budget bekommen…“. So weit so unbestimmt. Derzeit fehlen 500.000 €. Die beschlossenen Förderungen gelten jetzt mal fürs laufende Jahr. Danach soll mit dem AZW wieder eine 3 Jahres Förderung erhalten – die Höhe der zukünftigen Förderungen ist noch in Verhandlung.

Ähnliches hört man zu ImPulsTanz.  Beantragt wird gemäß #Fairpay, bekommen tun die Institutionen gerademal das Gleiche wie im vergangene Jahr!

Wie immer sind die Gelder für die Institution von Karl Regensburger auf unterschiedliche Akten aufgeteilt: danceWeb, ImPulsTanz und Wiener Tanzwochen, gemeinsam ist den 3 Projekten die Geschäftsführung. Die Aufteilung in 3 verschiede Akten ist historisch gewachsen und hat mit Förderlogiken von Drittmitteln zu tun. Was aber ins Auge springt, ist auch hier: beantragt werden 150.000 für danceWeb, 2,4 Mio. für ImPulsTanz und 1,7 Mio. für Wiener Tanzwochen. Die Wiener Stadtregierung stimmt dann 150.000 für danceWeb, 1,35 Mio. für ImPulsTanz und 1,2 Mio. für die Tanzwochen zu. Wenn man davon ausgeht, dass die Anträge redlich zusammengestellt und budgetiert waren, ergibt sich bei diesen Zustimmungen eine Finanzierungslücke von 1,5 Mio.

Antwort der Stadträtin: „Die höheren Wünsche sind wegen des Doppelbudgets 22/23 heuer noch nicht bedeckbar. Wir können noch nicht sagen wie Fair Pay bezahlt werden soll und auch wie die höheren Infrastrukturkosten beglichen werden.“ Evt. sollen 500.000 € nachgeschossen werden.

Das ImPulsTanz feiert heuer 40 Jahre seines Bestehens. Während man für das Donauinselfest aus diesem Anlaß 412.000 € zusätzlich gefunden hat, bleibt ImPulsTanz vorerst unterfinanziert. Dafür dürfen sie die von der Stadt neu angemieteten Proberäume im 3. und 22.Bezirk verwalten. Ob sich daraus zusätzliche Einnahmen ergeben, ist nicht bekannt.

Zwar schwächelt also die Finanzierung für die bestehende Struktur, aber dafür kommt was Neues nach Wien: das Festival CPA – Choreographic Platform Austria. Mit schlanken 120.000 €  aus Wien und gleich viel aus dem Bund, soll für ein Wochenende eine neu Fachmesse für internationale Kurator:innen geschaffen werden, damit die hier österreichische Produktionen und die lokale Tanzszene kennenlernen können.  Es soll einerseits vor Ort stattfinden und gleichzeitig eine Website entstehen, wo die aktuellen Tanzproduktionen auch abgerufen und möglicherweise auch gebucht werden können. Wien und der Bund tragen die Kosten zu gleichen Teilen, die anderen Bundesländer schießen je etwa 10.000 € zu.Fragt sich warum die ÖVP gegen dieses Projekt ist?

Die Stadträtin freut sich über diesen Motor für die Tanzszene. Staatssekretärin Andrea Mayer sicher auch. Ich hoffe sehr, dass die Tanzszene von so einer Intervention profitieren kann.

Die ÖVP hat ALLE Tanzprojekte abgelehnt.

Weitere Details aus dem Auschuss hier:

Post Nr. 1

Die Förderung an die Musikalische Jugend Österreichs (Jeunesses Musicales) für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 420.000 wird gemäß Förderrichtlinien und Leitfäden der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2023 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

Einstimmig dafür

Post Nr. 2

Die Förderung an Freunde und Freundinnen des IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften für das wissenschaftliche Programm in der Höhe von EUR 60.000 wird gemäß Förderrichtlinien und Leitfäden der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2023 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

Einstimmig dafür

Post Nr. 3

Die Förderung an die Österreichische Akademie der Wissenschaften für Wien-bezogene Forschungsprojekte und ein DOC-Stipendium in der Höhe von EUR 400.000 wird gemäß Förderrichtlinien und Leitfäden der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2023 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

Einstimmig dafür

Post Nr. 4

Die Förderung an die Ludwig Boltzmann Gesellschaft – Österreichische Vereinigung zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung für die wissenschaftlichen Aktivitäten in der Höhe von EUR 700.000 wird gemäß Förderrichtlinien und Leitfäden der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2023 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

Einstimmig dafür

Post Nr. 5

Die Förderung an danceWEB Verein zur Förderung des internationalen Kulturaustausches im Bereich der Darstellenden Künste für das danceWEB_Stipendien-Programm 2023 in der Höhe von EUR 150.000 wird gemäß Förderrichtlinien und Leitfäden der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2023 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

SPÖ/NEOS, GRÜNE, FPÖ dafür
ÖVP dagegen

Post Nr. 6

Die Förderung an IM PULS-TANZ für die Durchführung des ImPulsTanz – Vienna International Dance Festivals in der Höhe von EUR 1.350.000 wird gemäß Förderrichtlinien und Leitfäden der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2023 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

SPÖ/NEOS, GRÜNE, FPÖ dafür
ÖVP dagegen

Post Nr. 7

Die Förderung an die WIENER TANZWOCHEN für Wiener Tanzwochen – Workshop & Researchfestival 2023 in der Höhe von EUR 1.200.000 wird gemäß Förderrichtlinien und Leitfäden der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2023 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

SPÖ/NEOS, GRÜNE, FPÖ dafür
ÖVP dagegen

Post Nr. 8

Die Förderung an die Tanzquartier-Wien GmbH für das Festival CPA – Choreographic Platform Austria 2023 in der Höhe von EUR 120.000 wird gemäß Förderrichtlinien und Leitfäden der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2023 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

SPÖ/NEOS, GRÜNE, FPÖ dafür
ÖVP dagegen

Post Nr. 9

  1. A) Für die Förderung an das Architekturzentrum Wien für die Jahresaktivitäten wird im Voranschlag 2023 auf Ansatz 2891, Förderung von Forschung und Wissenschaft, Gruppe 757, Transfers an private Organisationen ohne Erwerbszweck, eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 750.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen auf Ansatz 0311, Stadtentwicklung, Stadtplanung zu decken ist.
  2. B) Die Förderung an das Architekturzentrum Wien im Jahr 2023 für die Jahrestätigkeiten in der Höhe von EUR 1.550.000 wird gemäß Förderrichtlinien und Leitfäden der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A im Voranschlag 2023 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

Einstimmig dafür