reden, ideen, transparenz

Schlagwort: Grüne Galerie 7

eigenART II präsentiert 22 aktuelle Künstlerinnen in der Grünen Galerie 7

… in Kooperation mit OBRA – One Billion Rising Austria

kuratiert  von  Mag.a Petra Springer,  die auch den Einleitungstext zu dieser Ausstellung verfasst hat:

„Geschichte der Frauenausstellungen

Frauen waren lange Zeit vom Kunstmarkt ausgeschlossen, historisch gesehen tauchen Künstlerinnen nur vereinzelt auf. Im Kontext der ersten Frauenbewegung begannen Künstlerinnen den männlich dominierten Kunstmarkt zu hinterfragen und suchten nach Strategien, sich zu etablieren. Bereits 1895 beschrieb Karoline Murau in ihrem Buch „Wiener Malerinnen” 42 Künstlerinnen. Ab 1901 stellten in Wien die „Acht Künstlerinnen” erstmals aus. Nur wenige Männer besuchten die Ausstellung. Da aber Männer weitaus kaufkräftiger waren als Frauen, wurde die Ausstellung ein Misserfolg. 1910 wurde der erste Verein von Künstlerinnen gegründet: „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs”. Die erste Ausstellung „Die Kunst der Frau” fand im selben Jahr in der Wiener Secession statt. Erst seit 1921 dürfen Frauen an der Akademie der Bildenden Künste studieren. 1925 wurde die Vereinigung „Wiener Frauenkunst” gegründet, der Künstlerinnen der Wiener Werkstätte sowie der vormals „Freien Vereinigung” angehörten. 1927/28 fand die erste Ausstellung im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie statt. Der Backlash im Kontext des Nationalsozialismus zeigte sich auch in der Kunst von Frauen. Es gab zwar Ausstellungen von Frauen, wie „Künstlerisches Frauenschaffen” in der Secession 1940. Traditionelle Werte wurden in den Werken thematisiert und propagiert. „Arische”, asexuelle Frauen in Trachten sind in den Bildern zu sehen: das Bild der Frau als Ehefrau, der sitzenden Frau, die vermutlich näht, der „braven” Frau als Hausfrau. Im Kontext der zweiten Frauenbewegung kam es dann wieder verstärkt zu Ausstellungen von Frauen. Die UNO erklärte 1975 zum „Jahr der Frau” und Wissenschaftsministerin Dr.in Hertha Firnberg wollte eine Ausstellung ausschließlich für Künstlerinnen in die Wege leiten: und zwar im Völkerkundemuseum. Es gab Proteste gegen diese Frauenausstellung, da sie an einem Ort geplant war, der die Kunst von Frauen außerhalb der eigentlichen Kunstinstitutionen in die Nähe von Handarbeit und Volkskunst rückte. Die Jury, die die Künstlerinnen auswählen sollte, war männlich besetzt. Valie Export kuratierte 1975 die Ausstellung „Magna – Feminismus: Kunst und Kreativität” in der Galerie nächst St. Stephan. 1978 wurde eine in der Secession geplante Marc Chagall-Ausstellung kurzfristig abgesagt. Bei einer Sitzung des Vorstandes, dem damals zwei Frauen angehörten, wurde beschlossen, diese Lücke im Programm mit einer Ausstellung von Arbeiten von Künstlerinnen zu füllen. Florentina Pakosta wurde beauftragt, die Ausstellung zu organisieren. In der „Secessionistinnen” genannten Ausstellung ging es Pakosta vorrangig darum, die Arbeiten der weiblichen Mitglieder der Secession vorzustellen. 1977 wurde die „Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen” („IntAkt”) gegründet. 1985-86 zeigte die Secession in der Ausstellung „Identitätsbilder“ Arbeiten dieser feministischen Gruppe. 1984 wurde unter dem Vorsitz von Johanna Dohnal der Verein „Frauen 84” mit der Wiener Galeristin Grita Insam, der Künstlerin Valie Export und der Kunsthistorikerin Silvia Eiblmayr gegründet. Sie organisierten mehrere Ausstellungen, wie „Kunst mit Eigen-Sinn” 1985 im Museum des 20. Jahrhunderts, wo aktuelle Positionen von etwa siebzig österreichischen und internationalen Künstlerinnen gezeigt wurden. Im Kontext dekonstruktivistischer Theorien wurden im Kunstdiskurs Frauenausstellungen problematisiert, da sie die Frau in einer Frauenausstellung als das „Andere” präsentierten. Andererseits kann Kunst als politischer Ort der Auseinandersetzung begriffen werden, an dem die vom Patriarchat verschüttete Identität der Frau wieder zum Vorschein gebracht wird. Die 1999 veranstaltete Ausstellung „Jahrhundert der Frauen” im Kunstforum Bank Austria zeigte Arbeiten von Künstlerinnen, die zwischen 1870 und 1999 entstanden sind.

Haben die Ausstellungen in der Zwischenkriegszeit die Kunst der Frauen in einer anderen Weise präsentiert bzw. gingen die Ausstellungen in den siebziger Jahren in den öffentlichen Raum bzw. auch außerhalb des Ausstellungslokals oder wurde die Rolle der Frau als Hausfrau in Frage gestellt, so wurden Bilder nun in klassischen White Cubes präsentiert. Ähnlich gestaltet war die Ausstellung „Mimosen – Rosen – Herbstzeitlosen” 2003 in der Kunsthalle Krems. Das Etikett „Frauenausstellung” reicht nicht aus, um Frauen deren adäquaten Platz in der Kunstgeschichte zurückzugeben. Die gesellschaftlichen Strukturen bleiben weiterhin patriarchal. Es gilt nicht, die Frau als das „Andere” zu definieren, sondern es geht darum, Ausschlussmechanismen aufzuzeigen und sich mit speziell weiblichen Erfahrungen auseinanderzusetzen. Da Kunstwerke keine mimetischen Abbilder der Natur bzw. der Wirklichkeit sind, sondern immer auch Bilder einer gesellschaftlichen Wirklichkeit, die gleichzeitig auch Vorstellungen der jeweiligen Entstehungszeit transportieren, so sind auch Ausstellungen Spiegel der Gesellschaft. “

 

Zum Hintergrund der alktuellen Ausstellung:

One Billion Rising Austria präsentiert 2019 die Ausstellungsreihe eigenART. One Billion Rising („eine Milliarde erhebt sich“) setzt sich als getanzter Protest für ein Ende der Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* ein. Die „Milliarde“ errechnet sich aus der statistischen Aussage der UN, dass ein Drittel aller Frauen* und Mädchen* weltweit in ihrem Leben Opfer von Gewalt werden.

One Billion Rising findet als getanzte Kundgebung statt, weil Tanz Kraft gibt, weil Tanz im öffentlichen Raum ein Statement ist – und weil Frauen*, die durch Gewalt traumatisiert worden sind, über den Tanz zu ihrem Körper zurückfinden können.

Die aktionistische Kampagne One Billion Rising entwickelte sich 2012 aus der V-Day-Bewegung – einer globale Bewegung, die 1998 von der New Yorker Künstlerin Eve Ensler ins Leben gerufen wurde. Seitdem ist der 14. Februar nicht nur Valentinstag, sondern auch V-Day. Das „V“ in V-Day steht für Victory (Sieg), Valentine (Valentinstag) und Vagina.

Am und rund um den 14. Februar erlebt die Bewegung mit der Kampagne One Billion Rising einen Aktionshöhepunkt. Seit 2013 sind weltweit tausende Aktivist_innen singend und tanzend gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* aktiv. So etwa in Nordamerika, Südafrika, Australien, Deutschland und Österreich.  Derzeit ist OBRA Kooperationspartnerin für die Ausstellung eigenART II in der GrünenGalerie 7.

Die Grüne Galerie  7   besteht seit 2006 in den Büroräumlichkeiten der Grünen Neubau. Gemeinsam mit Anna Babka lade  ich hier her engagierte Künstler_innen ein, die aktuelle Diskurse als Basis ihrer Arbeit sehen, oder wo wir  in der Interpretation der Werke oder der künstlerischen Persönlichkeit einen Diskussionsbeitrag zu aktuellen Themen wahrnehmen.  Wir freuen uns sehr  mit der aktuellen Ausstellung nicht nur 15 sehr unterschiedliche international vernetzte Künstlerinnen zu präsentieren, sondern auch in Kooperation mit Obra -One Billion Rising Austria  klar und unmißverständich auf die aktuelle Situatiion der weltweiten Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen zu können.

Die Künstlerinnen

Ophira Avisar • Amelita Bradu • Kati Bruder • Magaly Cureau • Ewa Dziedzic • Anneliese Erdemgil-Brandstätter • Sarah Fellner • Veronika Junger • Sophie Krüger • Aiko Kazuko Kurosaki •  Sara Merec • Martina Mina • Martina Montecuccoli •  Doris Neidl • Petra Paul • Petra Röbl • Sabine Schwaighofer • Abigail Stern • Julia Überreiter • Valerie Villena • Judith Wagner • Vivian Crespo Zurita

Die Eröffnungsperformance von Aiko Kazuko Kurosaki zur aktuellen Situation

Die Abschiedsoperformance

 

Das Programm:

Vernissage Dienstag, 12.02.2019, 19:00
Begrüßung: Dr.in Anna Babka, Mag.ª Ursula Berner
Eröffnung: Mag.ª Petra M. Springer
Aiko Kazuko Kurosaki | Petra Paul: STAND-IN for OBRA – The Performance

Finissage: Mittwoch, 27.03.2019, 19:00
mit Dr.in Anna Babka, Mag.ª Ursula Berner
Performance: Vivian Crespo Zurita

IntAkt zu Gast in der Grünen Galerie 7

Vor 40 Jahren hat sich IntAkt als internationale feministische Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen gegründet. Die Ausstellung versteht sich in der Tradition der kritischen Malerei. Die Künstlerinnen laden ein zu neuen Blicken aufs „Grüne“ und ins “Grüne“.

Es werden Werke zur Beziehung Frau-Natur-Gesellschaft mit allen Veränderungen und Bedrohungen, denen wir als Teil der bedrohten Natur ausgesetzt sind, gezeigt. Die Darstellung von Lebensweise soll in Beziehung mit der uns umgebenden Natur und dem Betrachter erfahren werden, unter dem speziellen Aspekt der weiblichen Lebenserfahrungen.

„Frühstück Im Grünen“, als Arbeitsthema verstanden, verweist auf die Traditionen kritischer Malerei. Die Ansage „Frühstück“ verweist auf etwas NEUES, auf Tagesbeginn, Jugend, Schönheit, Inspiration, auch auf direkt gelebte Sinnlichkeit. Weibliche Sinnlichkeit? Wo sind die Grenzen zum „Fest“? Kunst stellt Fragen, und lädt ins Grüne.

(Gudrun Kaitna-Engel)

VERNISSAGE am 14.6. ab 19.00 Uhr

In der Grünen Galerie hermanngasse 25, 1070 Wien

Mehr zu IntAkt: www.intakt-kuenstlerinnen.com

Hier gehts zur Website der Neubauer Grünen

Natalia Weiss mit Vexierfragen in der Grünen Galerie 7

Überschneidung verschiedenster Medien sind ihr Grundthema: Radierung, Zeichnung, Collage, Buchobjekt, Installation und handgezeichnete Animationsfilme.

Graphik vervollkommenHäufig fließen, neben der Verwendung eigener Texte, Materialien aus den 1960  und 1970er Jahren in Form von Büro – und Grafikermaterial (speziell LETRASET), Buchseiten, Kinder- und Kartenspielen in ihre Papierarbeiten ein.

 

Die dargestellten Protagonisten sind vornehmlich Tiere, die als eigenes Vokabular und archetypische Stellvertreter eingesetzt werden, um zur Welt Stellung zu beziehen.

Grüne Galerie 7, 1070, Hermanngasse 25
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do: 11-14 Uhr. Mi 13.30 -16.30 Uhr

Zu sehen bis Ende Jänner 2016

ratte

Kurz – CV Natalia Weiss:
Geboren 1973 in Neunkirchen, Studium der Druckgraphik an der Wiener Kunst.
Schule (Diplom 2001);
lebt und arbeitet in Wien.
Mitgliedschaft: Wiener Künstlerhaus

www.natalia-weiss.at

 

TEST. TEST. LIEGEN –

Romana Hagyo und Silke Maier-Gamauf testen Liegeflächen in den Wiener Bezirken 7, 15 und 16.

Einführung: Irmgard Voglmayer
Text: Olga Flor

Die Künstlerinnen suchen unterschiedliche Stadtteile auf und machen sich auf die Suche nach Orten, die zum Liegen geeignet sind. Sie weisen auf die oben genannten Aspekte hin, stellen die Frage nach undefinierten innerstädtischen Freiräumen und beobachten, auf welche Weise vorhandene Räume und Flächen anders genutzt werden als im Rahmen der räumlichen Ordnung festgelegt ist.

Öffentlicher Raum als sozialer Raum, als Anordnung wird in einer Wechselwirkung von institutionalisierten Strukturen und wiederholtem Handeln konstituiert. Er ist von Relationen, Bedingungen und Möglichkeiten strukturiert. Die jüngste Entwicklung zeigt, dass Stadtraum sukzessive „als eine Produktivkraft der Stadtentwicklung bzw. als wichtiger Bestandteil von Produktpräsentationen“1  fungiert. Er fungiert in Zeiten von Globalisierung und mobiler Kommunikation als Raum strukturierter Fortbewegung, für das Rasten und die Pause sind mit Ausnahme einiger weniger Parkbänke konsum- oder eventorientierte Orte vorgesehen. Auf öffentlichen Flächen zu liegen kann dem Ausruhen oder dem Vergnügen dienen, stellt vor allem aber eine Notwendigkeit für diejenigen dar, die keinen Schlafplatz haben. Die jüngste Entwicklung zeigt, dass Stadtmöblierungen, speziell Bänke, auf eine Weise umgestaltet werden, die das Lagern und Übernachten im öffentlichen Raum verhindern soll.

Die fotografische Arbeit dient als Ausgangsbasis einer Rauminstallation, die Teile der Fotografien auf Holzplatten kaschiert als Objekte, quasi Möblierung des Ausstellungsraumes zeigt. Weiters werden die  Fotografien als Serie präsentiert.

Anlässlich der Ausstellung wird ein Rundgang organisiert, in dessen Rahmen die Künstlerinnen an jene Orte führen, die Gegenstand der themenbezogenen Recherche sind. Der Rundgang ist als Gespräch aller Beteiligten konzipiert. Intention ist, sich gemeinsam mit den Teilnehmer_Innen an den konkreten Orten mit divergenten Nutzungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten auseinanderzusetzen. Die Künstlerinnen haben das Liegen als mimetischen Akt vollzogen, einige der gewählten Orte (Fußgängerbereich am Lerchenfelder Gürtel, Hauseingänge Mariahilferstraße) werden tatsächlich als Schlafplätze genutzt. In der Herbststraße dient ein Park Tagelöhnern als Aufenthaltsort. Andere Orte werden von mehreren Bevölkerungsgruppen mit divergenten Nutzungsinteressen frequentiert.

Grüne Galerie 7, 6.3.2015, 19h
Hermanngasse 25
1070 Wien

1   Ronneberger, Klaus: Der öffentliche Raum als gesellschaftliche Idee. Shared Space Symposium Graz, 2010: 8,

http://www.verkehr.steiermark.at/cms/dokumente/11258746_36307654/1935e97c/Ronneberger.pdf [Stand: 7/2014].

 

 

 

Das Frauenbild im Islam – was sagt der Koran zu Frauenrechten

BO07_150115bBrautkauf, Kinderehen, Zwangsehen, Mehrehe, Jungfräulichkeitsgebot, Brautgabe, häusliche Gewalt, Gehorsamspflicht, Ehrenmorde, talak-Scheidung: was sagt die Scharia dazu?

Ziel der Veranstaltung ist es, differenziert und kritisch die historischen Wurzeln des patriarchalischen Rollenverständnisses aufzuzeigen, das Gewalt gegen Frauen legitimiert. Gülay Cataltepe hat sich als Juristin viele Jahre lang mit dem türkischen Eherecht und seinen Auswirkungen beschäftigt.

Am 21.1.2015 laden Dr.in Gülay Cataltepe, Juristin und Autorin, und  Maga. Ursula Berner zu einem diskursiven Themenabend.

Beginn: 18.30 Uhr

ORT: Hermanngasse 25, 1070 Wien

No more Fukushimas III – Fotografien aus der „No-Go-Zone“ gegen das Vergessen der Atomkatastrophe von Shinshu Hida und Atsuko Otsuka

Atomstrom wird nach wie vor als „billige“ und „ CO2 freie“ Alternative zu Strom aus Kohle präsentiert. Auch das atomkraftfreie Österreich ist davon betroffen, denn wenige Kilometer von Österreichs Grenzen entfernt, finden sich die Atomkraftwerke Temelin, Dukovany, Mochovce und Bohunice.  Die Ausstellung bebildert die Folgen des letzten großen „Störfalls“ in Fukushima.

Zu den FotographInnen

ATSUKO OTSUKA Silence in Fukushima

Atsuko Otsuka_Rescue_2012Anfang 2012 adoptierte ich eine Katze, die nur 4 Kilometer vom zerstörten Nuklearkraftwerk gerettet worden war. Seither machte ich einige Ausflüge in die „No-go- Zone“ , begleitet von freiwilligen Tierrettern und der ursprünglichen Familie der Katze. und ich fotographierte die versteckte Welt innerhalb der Zone. Ich sah lebendiges Gedeihen der Natur ohne menschliches Zutun und ich sah verlorenes Leben durch die menschlichen Aktivitäten.
Die Katastrophe von Fukoshima wirft viele Fragen auf über unsere eigentliche Rolle auf dieser Welt.

SHINSHU HIDA Figure of Fukushima

Shinshu Hida_Fukushima_2012

Ich heiße Miharu-machi, bin in Fukoshima geboren und lebe hier als Fotograph. Ursprünglich habe ich mich als professionelle Fotograf auf das fotografieren von japanischen Handwerkern spezialisiert. Ich erzähle allen wie sich die Situation hier geändert hat nach dem Unfall in Fukoshimas ersten Nuklearskraftwerk mit Hilfe von Fotos. Ich möchte Ihnen die Stimmungen der BewohnerInnen von Fukoshima näher bringen. Ich habe die Situation nach dem 3. März fotografiert, damit sie nicht verblasst. Ich möchte, dass Sie alle die Situation nach dem Unfall deutlich erkennen:

Die Haustiere, die Äcker, die zu Fischereizonen wurden, die wilden Tiere, getötet durch ein Haus, das beim Erdbeben einstürzte, die ruinierte Jo-Ban Station. Ein Tsunami hat nachhaltige Wirkung. Ich kenne die verlassenen Felder und wollte sie für unsere Erinnerung als Japanaer festalten.

Außerdem bin ich gezwungen, wie etwa 150.00 andere Evakuierte, in engen Übergangs-Häusern zu leben. Ich habe eine Ausstellung und einen Vortrag zusammengestellt und besuche damit verschieden Teile von Japan, damit Sie alle die aktuelle Situation kennenlernen.

Mehr als alles in der Welt wünsche ich mir, dass Fukoshima für alle Zukunft Japan und den nächste Generation als Warnung dient. Deshalb habe ich meine Fotos veröffentlicht.

Vernissage: 15. Jänner um 18:30 Uhr

Begrüßung: Thomas Blimlinger, Bezirksvorsteher

Einführung zur Ausstellung: Marcello Farabegoli, Kulturakteur

Zur aktuellen Lage in Fukushima sprechen:   Judith Brandner, Ö1-Journalistin & Publizistin und
Jay W. Yamashiro, Psychotherapeutin an der Sigmund Freud Privatuniversität.

Die Veranstaltung wurde kuratiert von Marcello Farabegoli und entstand in Kooperation mit der Grünen Galerie 7

 

 

tür auf tür zu – und schon wieder unterwegs ein mensch und wiedermensch…

Insayf Folder vorderseite

Semir insayifanlässlich des Tages der Menschenrechte liest Semier Insayif am 9.12.2014  aus seinem Roman Faruq in der Grünen Galerie 7

Eckdaten zu: semier insayif, geb.1965, lebt in wien als freier schriftsteller, kunst- und kulturmanager, kommunikations- und verhaltenstrainer
seit 1993 freier schriftsteller, lesungen und sprechperformances im in- und ausland, zahlreichen veröffentlichungen in literaturzeitschriften, kunstkatalogen, anthologien, im rundfunk, publikationen
mehr zu ihm hier

© 2024 ursula berner

Theme von Anders NorénHoch ↑