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Kategorie: Erinnern (Seite 3 von 4)

Ohne Erinnern gibt’s keine Zukunft. Die Erinnerung ist das Fundament auf dem unser Jetzt gebaut wurde, aus dem sich eine Zukunft entwickeln kann. Als Historikerin bin ich zutiefst überzeugt, dass es eine Auseinandersetzung mit den Wurzeln braucht, um gegenwärtige Sensibilität zu verstehen und gesellschaftliche Spannungen aufzulösen, zumindest zu entschärfen.
Gerade wenn Interventionen im ersten Moment widerständig und irritierend wirken, geben sie Anlass bekannte Muster zu hinterfragen. Sie bringen uns zum Denken und beeinflussen damit unsere Handlungen. Das zu erreichen ist mein größtes Anliegen.

Wie viel Erinnerung braucht Karl Lueger in Wien?

Tja, Versehen zeigen ja manchmal unbewusste Wünsche heißts … jedenfalls ein guter Anlass die Erinnerungstafel in einen Kontext zu stellen und sich zu fragen wie viel und welche Lueger remembrance man wirklich braucht in dieser Stadt?

 

Online Artikel auf ORF Wien

Hier der Artikel von Roland Schlager

Lueger-Tafel versehentlich übermalt

An der Technischen Universität (TU) ist im Zuge der Fassadensanierung eine Gedenktafel für den umstrittenen ehemaligen Wiener Bürgermeister Karl Lueger übermalt worden. Die Tafel soll nun eine Zusatztafel bekommen.

Für das 200-Jahr-Jubiläum der TU wurde die Fassade im Oktober „unter Hochdruck fertiggestellt“. Dabei habe die Fassadenfirma die Lueger-Gedenktafel versehentlich übermalt, bestätigte TU-Sprecherin Bettina Neunteufl gegenüber wien.ORF.at. Sie werde nun in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt (BDA) wiederhergestellt.

Lueger-Gedenktafel an TU versehentlich übermalt

ORF/Hubert Kickinger

Die übermalte Tafel soll wiederhergestellt werden

Zusatztafel über Gedenktafel

Zusätzlich soll darüber eine Acrylglastafel angebracht werden, die auch auf „Lueger als Antisemit“ eingeht, sagte Neunteufel. Die ursprüngliche Gedenktafel war im Oktober 1944 an der Ecke des Universitätsgebäudes angebracht worden, um auf den Geburtsort Luegers aufmerksam zu machen. Luegers Vater war an der TU „eine Art Hausmeister und hatte dort eine Dienstwohnung“, so Neunteufl.

Visualisierung Zusatztafel Karl Lueger

TU Wien

So soll die Zusatztafel aussehen

Derzeit gibt es in Absprache mit der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der TU einen ersten Rohentwurf für den Text der Tafel. Darin heißt es: „… Dabei hat er während seiner Amtszeit, wie schon während seines politischen Aufstiegs ab 1882, den Antisemitismus virtuos als Instrument eingesetzt und damit zur Entwicklung eines aggressiven, durch Hetze und Diskriminierung gegenüber Juden, aber auch Vertretern anderer Nationalitäten geprägten gesellschaftlichen Klimas und zur Verrohung der politischen Sprache beigetragen …“

Der Text auf der Zusatztafel soll auf Deutsch und Englisch abgedruckt sein, nicht zuletzt, weil auch „viele Touristen“ vorbeikämen, sagte Neunteufel. Die TU will die Acrylglastafel noch im kommenden halben Jahr umsetzen. „Wir brauchen aber noch die Genehmigung des Bundesdenkmalamtes.“

Noch keine Zusatztafel für Denkmal am Stubenring

Lueger (1844-1910) gilt einerseits als wichtiger Kommunalpolitiker, andererseits als Mitbegründer des populistischen Antisemitismus. Der frühere Bürgermeister Wiens ist in Form von Denkmälern und Platzbenennungen noch einigermaßen präsent in der Stadt.

Lueger-Denkmal

APA/ Roland Schlager

 

No more Fukushimas III – Fotografien aus der „No-Go-Zone“ gegen das Vergessen der Atomkatastrophe von Shinshu Hida und Atsuko Otsuka

Atomstrom wird nach wie vor als „billige“ und „ CO2 freie“ Alternative zu Strom aus Kohle präsentiert. Auch das atomkraftfreie Österreich ist davon betroffen, denn wenige Kilometer von Österreichs Grenzen entfernt, finden sich die Atomkraftwerke Temelin, Dukovany, Mochovce und Bohunice.  Die Ausstellung bebildert die Folgen des letzten großen „Störfalls“ in Fukushima.

Zu den FotographInnen

ATSUKO OTSUKA Silence in Fukushima

Atsuko Otsuka_Rescue_2012Anfang 2012 adoptierte ich eine Katze, die nur 4 Kilometer vom zerstörten Nuklearkraftwerk gerettet worden war. Seither machte ich einige Ausflüge in die „No-go- Zone“ , begleitet von freiwilligen Tierrettern und der ursprünglichen Familie der Katze. und ich fotographierte die versteckte Welt innerhalb der Zone. Ich sah lebendiges Gedeihen der Natur ohne menschliches Zutun und ich sah verlorenes Leben durch die menschlichen Aktivitäten.
Die Katastrophe von Fukoshima wirft viele Fragen auf über unsere eigentliche Rolle auf dieser Welt.

SHINSHU HIDA Figure of Fukushima

Shinshu Hida_Fukushima_2012

Ich heiße Miharu-machi, bin in Fukoshima geboren und lebe hier als Fotograph. Ursprünglich habe ich mich als professionelle Fotograf auf das fotografieren von japanischen Handwerkern spezialisiert. Ich erzähle allen wie sich die Situation hier geändert hat nach dem Unfall in Fukoshimas ersten Nuklearskraftwerk mit Hilfe von Fotos. Ich möchte Ihnen die Stimmungen der BewohnerInnen von Fukoshima näher bringen. Ich habe die Situation nach dem 3. März fotografiert, damit sie nicht verblasst. Ich möchte, dass Sie alle die Situation nach dem Unfall deutlich erkennen:

Die Haustiere, die Äcker, die zu Fischereizonen wurden, die wilden Tiere, getötet durch ein Haus, das beim Erdbeben einstürzte, die ruinierte Jo-Ban Station. Ein Tsunami hat nachhaltige Wirkung. Ich kenne die verlassenen Felder und wollte sie für unsere Erinnerung als Japanaer festalten.

Außerdem bin ich gezwungen, wie etwa 150.00 andere Evakuierte, in engen Übergangs-Häusern zu leben. Ich habe eine Ausstellung und einen Vortrag zusammengestellt und besuche damit verschieden Teile von Japan, damit Sie alle die aktuelle Situation kennenlernen.

Mehr als alles in der Welt wünsche ich mir, dass Fukoshima für alle Zukunft Japan und den nächste Generation als Warnung dient. Deshalb habe ich meine Fotos veröffentlicht.

Vernissage: 15. Jänner um 18:30 Uhr

Begrüßung: Thomas Blimlinger, Bezirksvorsteher

Einführung zur Ausstellung: Marcello Farabegoli, Kulturakteur

Zur aktuellen Lage in Fukushima sprechen:   Judith Brandner, Ö1-Journalistin & Publizistin und
Jay W. Yamashiro, Psychotherapeutin an der Sigmund Freud Privatuniversität.

Die Veranstaltung wurde kuratiert von Marcello Farabegoli und entstand in Kooperation mit der Grünen Galerie 7

 

 

Platz der Menschenrechte in Wien Neubau

 Platz der meneschenrechte

als Initiatorin  freut es mich besonders, dass wir am 10.12. 2014 diesen Platz einweihen durften. Hier am Anfang der größten Einkaufsstraße Wiens – der Mariahilferstraße – soll neben dem Einkaufen und dem Flanieren im öffentlichen Raum auch noch ein anderer Aspekt des Lebens ins Bewusstsein gerufen werden:

Die Erfahrung der zwei Weltkriege in Europa hat 1948 die Vereinten Nationen dazu veranlasst in 30 Artikel internationale Menschenrechte festzuschreiben – die für alle Menschen gelten, egal welche ethnische Herkunft sie haben, egal welche gesellschaftliche Position sie inne haben, egal ob sie reich oder arm sind: ein Dach über dem Kopf, Nahrung, Bildung, Schutz vor Verfolgung, ein Recht auf Familie und sexuelle Freiheit stehen jedem und jeder zu. Das soll hier erinnert werden, an einem Platz der zentral gelegen mittlerweile der größte im Bezirk Neubau ist.

Gerade in einer Gesellschaft in der „Geiz geil ist“, neoliberale „ich bin der Stärkste und du schau, wo du bleibst“ Stimmung ist, wird es immer wichtiger diese Grundrechte wieder ins Bewusstsein zu rufen. Der öffentliche Raum ist ideal dafür, möglichst barrierefrei Themen zu setzen. Das sieht man nicht zuletzt hier – mit dem Omofuma Stein hat Ulrike Truger schon 2003 den Rassismus und das menschenverachtende Vorgehen in vielen Asylverfahren angeklagt.

Der neue Platz der Menschenrechte soll darüber hinaus weiterhin Platz der Auseinandersetzung bleiben und immer wieder einladen mittels neuer Formen die Kommunikation über die Rechte und die Sensibilität für deren Einhaltung zu schaffen.

Neben dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte waren zwei weiter Initiativen zur Einweihung geladen:

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Der Performance Künstler Markus Tripold arbeitet seit 2 Jahren mit Jugendlichen. Im Rahmen der AMS Intitative Space Lab. Die jungen Leute befinden sich an der Schnittstelle zwischen Schule und Arbeitswelt. Bei der Aktion – coloured chairs – bunte Sessel – kommen die Jugendlichen im Tun zum Gespräch – Gespräch über das miteinander in der Gesellschaft, Eingrenzung und Ausgrenzung. Sie finden einen Weg die abstrakten Menschenrechte auf ihr Leben zu beziehen. – Das künstlerische Ergebnis ist hier vorübergehend aufgestellt– das emotionale wirkt nachhaltiger.

Ebenfalls auf jugendliche Kreativität setzt der  Verein all inclusiv – Der 2011 von Elisabeth Golzar und Baris Alakus gegründete Verein zur Förderung komplementärer Diversitätsstrukturen – der Verein aus Wien Neubau fokusiert sich auf Filmpädagogik. In diesem Rahmen lädt er zu einem jährlichen Kurzfilmwettbewerb – 90 sek. selbstgestaltet von Jugendlichen und SchülerInnen zu einem vorgegeben Thema.

Der Promotionfilm für die zeitim:puls Kurzfilmwettbewerbe 2012, 2013 und 2014 bewirbt das Thema „sexuelle Orientierung“ als Wettbewerbsthema.

Für diesen Film – der im Hintergrund zu sehen war – wurde der Verein vor wenigen Tagen mit dem Deutschen Filmpreis für Menschenrechte ausgezeichnet.

Herzlichen Glückwunsch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Löhr – Gedenktafel muss aus der Stiftskirche entfernt werden

Die Debatte um die „Kellernazis“ in den letzten Tagen hat uns wieder einmal vor Augen geführt, dass das Bewusstsein um die Vergehen der Vergangenheit nicht ausreichend verankert ist in Österreich.

Gedenktafel an Alexander Löhr in der Stiftskirche, Stand 25.9.2014

Gedenktafel an Alexander Löhr in der Stiftskirche, Stand 25.9.2014

Orte wie die Gedenktafel an Alexander Löhr direkt unter einem Gekreuzigten mit der Bildunterschrift „sie werden auferstehen“ zeigen den unsensiblen Umgang mit dem Thema und tragen nichts zur Aufklärung für folgende Generationen bei.

Sie unterstützen ein vertuschen der Rolle Österreichs und der deutschen Wehrmacht und ihrer österreichischen Generäle als Täter in diesem Krieg, dessen Verletzungen bis heute nachwirken.

Wir Grüne wollen hier in Neubau keinen öffentlichen Ort, der rechtsextrem Gesinnte anziehtund fordern stattdessen die Umgestaltung der Kirchennische und ein würdiges Gedenken der Opfer des Kriegsverbrecher Alexander Löhr

Als Historikerin und als Neubauer Grüne erwarte ich von der Stiftskaserne – die mit der Stiftskirche in Zusammenhang steht – einen sensiblen Umgang mit dem Thema. Die Nische in der Kirche muss umgestaltet werden, damit der historische Kontext klar wird und auch klar ersichtlich ist auf welcher Seite die Verantwortlichen heute stehen.

Die Stiftskaserne hat in den letzen Jahren bei anderen Projekten zu historischen Themen im Bezirk Offenheit bewiesen und wir sind überzeugt dass sie auch in diesem Fall einen angemessenen Umgang finden wird.

Alexander Löhr war Militarist. Schon im ersten Weltkrieg wurde er mit dem Aufbau einer Luftwaffe beauftragt. Er entwickelte diese in den 20er Jahren weiter, obwohl das Österreich nach dem Versailles Verträgen verboten war. Mit dem „Anschluss“ Österreichs an die Wehrmacht wurde Löhr übernommen und stieg zum General auf. Als Kommandant der Luftflotte 4 war er für die Bombardierung Warschaus 1939 verantwortlich. Durch seine gezielte Zerstörung der Wasserversorgungseinrichtungen verursachte er bei diesem Angriff eine unverhältnismäßig große Menge an zivilen Opfern. 1941 ließ er Belgrad – ohne Vorwarnung und daher völkerrechtswidrig – bombardieren und wurde. Ab 1943 war er für Verfolgung und Belagerung in Griechenland, Serbien und Kroatien verantwortlich und damit auch für die Deportation von mehr als 48.000 Jüdinnen und Juden nach Treblinka und Auschwitz, ebenso wie für die Hinrichtung von 5000 Kriegsgefangene in Kefallonia.

löhr alleNach einem Prozess in Jugoslawien wurde Alexander Löhr 1947 in Belgrad hingerichtet.

Noch mehr zur Aktion auf Harald Walsers Blog

Ceija Stojka – Platz – zum ersten Mal in ganz Europa wird ein Platz nach einer Romni benannt

Ceija Stojka lebte nach dem Krieg in Neubau. Als tiefgläubige Katholikin besuchte sie  regelmäßig die Altlerchenfelder Kirche. Der Platz vor der Kirche trägt seit September 2014 ihren Namen.

juni2010 175 - KopieDie autodidakte Sängerin, Autorin und Malerin hat jahrzehntelang dafür gearbeitet, die Verfolgungsgeschichte der Roma und Sinti im Nationalsozialismus zu thematisieren und das Unrecht sichtbar zu machen. In regelmäßigen Workshops – viele davon in Neubau, insbesondere im Amerlinghaus – hat sie als eine der ersten alte und junge Menschen für die Verfolgung und die Geschichte der Roma und Sinti in Österreich sensibilisiert.  Ihr Werk ist voller Hoffnung auf eine gemeinsame, friedliche Zukunft – ungeachtet der Herkunft und frei von gesellschaftlichen Zuschreibungen.

Karteikarte der GESTAPO zur Erfassung der Daten von Ceija Stojka nach ihrer Verhaftung

Karteikarte der GESTAPO zur Erfassung der Daten von Ceija Stojka nach ihrer Verhaftung

Ceija Stojka kam 1933 als Kind von fahrenden Lowara aus dem Burgenland ind er Steiermark zur Welt. 1939 wurde ihre Familie zunächst zur Sesshaftigkeit gezwungen. Sie lebten in Wien, auf der Wiese neben dem heutigen Kongressbad in einer Baracke. 1943 wurde Ceija Stojka noch als 10-jähriges Kind mit Ihrer Mutter und ihren Schwestern ins KZ Auschwitz verschleppt. Später kam sie nach Ravensbrück und schließlich nach Bergen-Belsen, wo sie das Kriegsende erlebte. Von ihrer beinahe unüberschaubar großen Familie (zumindest 250 Mitglieder) überlebten nur sie, ihre Mutter, 2 Schwestern und 2 Brüder. Nach dem Krieg kam sie nach Wien zurück.  Ceija Stojka lebte bis zu ihrem Tod in Wien Neubau.

Aus dem Zyklus ...selbst der Tod hat Angst vor Auschwitz. Tuschezeichnungen.

Aus dem Zyklus …selbst der Tod hat Angst vor Auschwitz. Tuschezeichnungen.

1988 schrieb Ceja Stojka ihr erstes Buch „Wir leben im Verborgenen“. 2001 und 2005 entstanden in Zusammenarbeit mit der Regisseuse Karin Berger einfühlsame Porträts über Ceija Stoika. Sie wurde mehrmals ausgezeichnet – neben dem Bruno Kreisky Preis für das politische Buch 1993 , erhielt sie 2001 das Verdienstkreuz des Landes Wien.

 

 

Als Vorsitzende der Kulturkommission freut es mich besonders, dass wir es geschafft haben vor der Lerchenfelder Kirche nicht nur einen Platz partizipartiv zu planen, sondern darüber hinaus mit der Platzbenennung ein wenig bekanntes Kapitel der Neubauer Geschichte ins Licht zu rücken.

ceija stojka platz ceija stojka platz-nuna

 

 

Unbemerkte Zeugnisse der Vergangenheit – sichtbar gemacht

Anlässlich der Tafelenthüllung zur Erinnerung an das ehemalige Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis (WUG VII) in der Hermanngasse 38/Ecke Burggasse

Wer heute in der Hermanngasse 38 vorbei geht erkennt nichts Spezielles: das Gebäude aus dem Jahr 1820er Jahren beherbergt inzwischen einen privaten Kindergarten, einen privaten Hort und Wohnungen. Nichts erinnert mehr dran, dass hier ein Untersuchungsgefängnis der NS Militärjustiz beherbergt war. Mit einer Tafel wird die Funktion und Geschichte des Gebäudes nun öffentlich gemacht.

Ursprünglich war das Haus vom Schottenstift als Versorgungs- und Waisenhaus geplant und gebaut worden. Ab 1850 zog hier das Bezirksgericht für Mariahilf und Neubau ein. Das Haus verfügte dafür über Amtsräume, Gerichtssäle und im Inneren des U-förmigen Baus waren mehrere Arrestzellen eingerichtet. Das Bezirksgericht wurde in der ersten Republik übernommen. 1932 übernahm die Polizei das Haus zur Gänze, das Bezirksgericht zog aus. Während der Novemberpogrome 1938 wurden hier kurzfristig Juden und Jüdinnen aus den Umlandbezirken festgehalten.

Wann genau das Haus als Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis umgewidmet wurde, ist nicht belegt. Spätestens 1944 wurden hierher Häftlinge verlegt, die schon verurteilt waren und auf ihre Verlegung in ein anderes Gefängnis warteten. Auch zu Tode verurteilte warteten hier. Auch die GESTAPO durfte auf das Gefängnis zugreifen. Das WUG VII war Teil eines 5-teiligen Netzes von Gefängnissen über ganz Wien verteilt. Die zentrale befand sich in Favoriten.

Wie hoch die Belegung in den 40er Jahren war, ist leider nicht belegt. In der ersten Republik boten die Zellen 40 Personen Platz, zusätzlich gab es eine Isolierzelle. Insgesamt lässt sich sagen aber sagen, dass hunderte Häftlinge in der Hermanngasse eingesessen sind. Noch während der letzten Kriegsmonate wurden die Häftlinge schrittweise „evakuiert“.

Nach der Befreiung 1945 übernahm das Schottenstift das Gebäude wieder. Seit 1984/85 wird hier ein Pfarrkindergarten betrieben. 2010 wurde das Gebäude grundlegend saniert und umgebaut. Die ehemaligen Zellen wurden damals zu Wohnräumen umgebaut.

Bis heute wissen nur wenige über die wechselhafte Geschichte des Hauses und seine Verwendung in der Zeit des Nationalsozialismus und davor. Dank Matthias Lichtenwagner wurde die Geschichte dieses Hauses und das System der Wehrmachtsuntersuchungsgefängnisse in ganz Wien näher beleuchtet. Weitere Details zum Haus und zum System der Militärjustiz in Österreich finden sich hier.

Am 8. Mai 2014 um 9.30 Uhr wird vom Bezirk in Zusammenarbeit mit dem Schottenstift und dem Bezirksmuseum direkt am Haus eine Gedenktafel enthüllt, die die Geschichte des Hauses dokumentiert.

Eröffnung Ausstellung Widerstand in LerchenfeldParallel dazu präsentiert das Bezirksmuseum Neubau in der Stiftgasse 8 den ganzen Mai über die Ausstellung „Widerstand und Wehrmachtsjustiz in Neubau“. Sie beleuchtet Hintergründe der Wehrmachtsjustiz und die brutale Verfolgung derjenigen Männer und Frauen, die sich dem Dienst in der Wehrmacht entzogen.

Richard Wardani  war selbst Deserteur und langjähriger Aktivist für die Gerechtigkeit für Opfer der Militärjustiz mehr dazu: http://www.pk-deserteure.at/index.php?id=5

Richard Wardani war selbst Deserteur und langjähriger Aktivist für die Gerechtigkeit für Opfer der Militärjustiz mehr dazu: http://www.pk-deserteure.at/index.php?id=5

 

Die Ausstellung will damit auch das am Wiener Ballhausplatz geplante Deserteursdenkmal ins Bewusstsein rücken.

Veranstaltungen:

  • Tafelenthüllung : 8:Mai 9.30 Uhr , Hermanngasse 38
  • Ausstellung im Bezirksmuseum; Stiftgasse 8. Bis 31.Mai 2014
    geöffnet: Do 16.00 – 18.00 Uhr und Sa 15.00 -17.00 Uhr und auf Anfrage unter 06648317446

Wir brauchen auf allen öffentlichen Plätzen Kunstwerke, die uns an unsere Geschichte erinnern….

…… Wir brauchen Erinnerung um Zukunft zu gestalten.“

erklärt Maya Lin, Gestalterin des Vietnam Veterans Memorial in Washington, D.C. Mit 21 Jahren hat sie den „blinden“ Wettbewerb für das Memorial gewonnen. Sie wollte die Wunde durch den Verlust der Soldaten psychologisch dun physiologisch erlebbar machen. „My work originates from a simple desire to make people aware of their surroundings and this can include not just the physical but the psychological world that we live in“.

Dieser Anspruch an Kunst im öffentlichen Raum ist nach wie vor aktuell. Ideen Orte, Themen in dieser Form im öffentlichen Raum zu inszenieren, schafft einen barrierfreien niederschwelligen Zugang der Kunst und „Bildung“ ideal vereint.

 

 

Iris Andraschek tattooiert Frauenbiographien in den öffentlichen Raum

„Tell these people who I am“  Drei Interventionen im öffentlichen Raum in Wien Neubau

(meine Rede zur Eröffnung der ersten Intervention von Iris Andraschek )

Einladung AndraschekZwar konnten wir in den letzten Jahren 3 neugestaltete Parks bzw Plätze nach Frauen benennen und ihnen damit einen Erinnerungsraum schaffen. Aber in Neubau gab es bisher kein von einer Künstlerin gestaltetes Denkmal im öffentlichen Raum. Das soll sich mit den 3 Interventionen im öffentlichen Raum von Iris Andraschek nun ändern.

Am Anfang waren es die Frauenspaziergängen, die die Grünen und Madeleine Reiser als Vorsitzende der Kulturkommission für Neubau schon 2003 beauftragten, und gemeinsam mit Petra Unger umgesetzt haben. Im Zuge Petra Ungers Recherchen dafür, sind wir auf viele historisch interessante Frauen gestoßen, die hier im Bezirk gelebt oder gearbeitet haben. In der weiteren Entwicklung dieses ersten Projekts ist nun das heute zu eröffnende gestanden:

lerchenfelderstrWir wollen und wollten einigen dieser vielen in Neubau tätigen Frauen Erinnerungsplätze zu schaffen.

Also Plätze, die einerseits sie und ihre Werke vorstellen. Und damit auch ein schwarzes Loch erhellen, in das fast alle aktiven Frauen der Geschichte verschwinden. Gleichzeitig war es auch intendierter Wunsch, aktuellen Bildhauerinnen, die Möglichkeit zu geben hier ein Zeichen zu setzen. Statt nur zu erinnern, setzt sich diese Projekt auch zum Ziel einen Konnex in die Gegenwart zu schaffen. Frauen-Geschichte von aktuell aktiven Künstlerinnen interpretiert ist das Ziel.

anraschek füsseIm Kulturbereich werden in Neubau ca. 70% der Förderungen an Vereine von Frauen oder die mehrheitlich von Frauen besetzt sind vergeben. Allerdings die Künstlerinnen, die bei uns um Unterstützung einreichen, kommen zumeist aus dem Darstellenden Bereich – also Performances, Theater, Musik – Bildende Kunst ist sehr wenig vertreten. Gerade in der bildenden Kunst gibt zwar viele Studierende aber nur ganz wenige Künstlerinnen, die wirklich den Durchbruch in die öffentliche Wahrnehmung schaffen.

stiftkaserneWir waren also interessiert an Interventionen im öffentlichen Raum, die von den vorbeischlendernden PassantInnen nicht unbedingt als „Denkmal“ im klassischen Sinn wahrgenommen werden. Es geht auch darum die ständige Interaktion, das ständige Hineinwirken des Vergangen ins heute zu thematisieren. Es sollen Orte sein, an denen ein Mädchen heute steht und gestärkt wird in seinem Selbstbewusstsein, eigene Ideen zu verwirklichen. Ein Ort, an dem eine Frau sieht, dass sie eine Geschichte hat: denn

Jede Frau ändert sich, wenn sie erkennt, dass sie eine Geschichte hat!,

wie die Grande  der Frauengeschichte Gerda Lerner immer wieder feststellt.

Tell this people who I am-b7bea369Ein Teil der Geschichte von Frauen und ihrem Leben und Arbeiten in Neubau können wir mit diesen Kunstwerken von Iris Andraschek ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Es ist absolut wichtig, dass Frauen nicht nur im Museum sichtbar werden als Künstlerinnen, wie es die guerilla girls schon seit 20 Jahren in den USA propagieren, sondern auch und gerade im öffentlichen Raum, an den Orten, wo sie gelebt, gearbeitet haben und es noch heute tun.

Öffentlicher Raum klingt immer so, als wäre er riesig, als gehörte er wirklich allen und hätte keine Grenzen. Die Realität sieht anders aus:

Im  öffentlichen Raum, in Wien, ist das Geschlechterverhältnis, bzw. die Repräsentation von Frauen gemessen an ihrem tatsächlichen Anteil an der Gesellschaft, ähnlich wie in der Kunst. Alleine im 7. Bezirk tragen von etwa 70 Straßen- und Ortsbezeichnungen 28 Flurnamen bzw. Geographische Bezeichnungen, 26 Männernamen, 5 Berufsbezeichnungen und nur 2 die Namen von Frauen. Von den 7 Denkmälern im öffentlichen Raum, die im Denkmalamt aufscheinen, erinnert nur eines an eine Frau, an die Schauspielerin Hansi Niese. Das Denkmal steht vor dem Volkstheater.

fraueneinladungDie Gesellschaft hingegen setzt sich aus ca. 51,8 % Frauen und 49,2 % Männern zusammen. Diese knapp 52% haben von der Vergangenheit bis in die Gegenwart die Gesellschaft gestaltet und geprägt. Sie haben als Künstlerinnen, Lehrerinnen, Geschäftsfrauen, Wissenschaftlerinnen Forscherinnen, Politikerinnen Unternehmerinnen und und und…. das Leben im Bezirk mitbestimmt. Es scheint aber eine kollektive, nicht ausgesprochene Übereinkunft zu geben, sie zu vergessen. Denn wie sonst ist es zu erklären, dass von all diesen Frauen keine oder nur wenige Spuren zu finden sind. Wir erinnern uns an sie. Ja. Ihre Familien, die Freunde, die Menschen aus ihrem Umkreis. Aber für alle sichtbare öffentliche, die Zeiten überdauernde Erinnerungen werden nicht geschaffen. Und wenn man dann erinnern möchte, ist das wiederum gar nicht so leicht. Ich denke hier an den Jenny Steiner Weg, der 350 Meter Luftlinie entfernt ist. Bis wir den Weg nach Jenny Steiner nennen durften und dann auch noch eine Zusatztafel anbringen konnten, die versucht ein ganzes Leben in 3 Sätze zu packen, was natürlich nicht möglich ist – bis das so weit war, da haben die Mühlen der Stadt sehr langsam und sehr knirschend gemahlen. Aber: Jetzt haben wir einen öffentlichen Weg mehr, der nach einer Frau benannt ist und wir wollen natürlich noch mehr. Bis es soweit ist, werden wir Frauen im Bezirk einen Teppich ausbreiten, der dauerhaft an sie erinnern wird. andraschek_tatooiertAllein aufgrund der Tatsachen, dass die Teppiche der Künstlerin Iris Andraschek in den Boden tätowiert, gefräst werden. Ein Tattoo, ist eine Entscheidung für ein ganzes Leben. Die Teppiche, Bodentattoos, sind zumindest eine Erinnerung auf die Dauer des Lebens einer Straße in Wien Neubau. Das wird einer unserer Beiträge sein, für die Sichtbarmachung und die Erinnerung an Frauen im öffentlichen Raum in Wien. Im 7. Bezirk.

„Tell these people who I am“ 3 Interventionen von Iris Andraschek wird am 13.10. 2011 um 16.00 Uhr vor der Stiftskaserne feierlich eröffnet.

Ab Herbst 2011 wird es in die Rundgänge der KÖR aufgenommen und so auch regelmäßig mit mehr Hintergrund vorgestellt.

Details zu Iris Andraschek (sie wurde in einer eigenen Rede von Elke Krasny gewürdigt):

olly schwarzIris Andraschek 1963 in Horn geboren, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Wien. Sie ist Mitglied der Wiener Secession und Foto Fluss. Neben zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen hat sie auch eine Vielzahl an Projekten im öffentlichen Raum umgesetzt: u. a. DER MUSE REICHT’S, Arkadenhof der Universität Wien,  ALS DAS WÜNSCHEN NOCH GEHOLFEN HAT, Platzgestaltung, Taufkirchen an der Pram.

 

 

Die Orte und zu erinnernden Frauen

  1. Stiftgasse 2, 1070 Wien Olly Schwarz (1877 – 1960), Frauenrechtlerin, Gründerin der Wiener Handelsschule für Mädchen und des Athenaeums, Hochschule für Frauen. Sie gründete 1916 die Zentralstelle für weibliche Berufsberatung. Im Austrofaschismus wird sie „in Pension“ geschickt. Sie engagiert sich ab 1933 in der „Liga für Menschenrechte“.
  2. Augustinplatz, 1070 Wien Vally Wieselthier (1895 – 1945), Keramikerin, Bildhauerin, Designerin, Mitarbeiterin der Wiener Werkstätte, ab 1927 künstlerische Leiterin der Keramikabteilung. Sie geht 1932 nach New York und beeinflusst weiterhin die Keramikproduktion der Wiener Werkstätte.
  3. Lerchenfelderstraße 131, 1070 Wien Gisela von Camesina de San Vittore (1865 – ?) in Triest als Tochter eines österreichischen Beamten geboren und zur Lehrerin ausgebildet. Nachdem sie als Fachlehrerin die Unterrichtsanstalten in Dresden, Stuttgart und Berlin besucht hatte, rief sie 1884 ein ganz neues Unterrichtssystem zur gewerblichen Ausbildung erwachsener Mädchen in Wien ins Leben. Zudem richtete sie im Jahre 1886 als erste Lehrerin in Europa die Unterrichtsabteilungen Technologie, Hygiene und Krankenpflege ein und legte denselben ihre selbst verfassten Lehrbücher zu Grunde.

 

Nachtrag 2021:

Joseph Schimmer hat im Auftrag des Bezirksmuseum Neubau einen kurzen Dokumenttionsfilm zum Projekt gemacht:

Hier kann er nachgesehen werden:  https://youtu.be/E5SMG9PUjNg

 

 

 

Zum Wiederlesen … Brief an den Standard vor der grünen Regierungsbeteiligung in Wien 2010

Leserbrief an den Standard

Liebe Frau Weißensteiner, Lieber Herr Völker,

Zu Ihrem Artikel „Die 7 Sünden der Grünen“ (Standard, 10.9.10): Die Grünen freuen sich nicht nur über eine Regierunsgsbeteiligung. Sie sind auch dazu in der Lage zu regieren, ohne dass Chaos ausbricht. Ganz im Gegenteil: statt Chaos haben 10 Jahre Grüne Bezirksvorstehung in Neubau – in dem sich der Spittelberg befindet – einfach nur mehr Lebensqualität in den Bezirk gebracht.

Während anderswo das Geschäftesterben beklagt wird, boomt hier der Markt. Ein eigenes Mode-Design Viertel ist entstanden. EPUs (EinzelunternehmerInnen) aus den Creative Industries eröffnen ein Büro nach dem anderen, die Straße hat zu leben begonnen.

Aus öden lauten Straßenkreuzungen wie am Augustin Platz, konnten gemeinsam mit AnwohnerInnen neue Treffpunkte gestaltet werden. Aus Parkplätzen, Pocket Parks, wie der Jenny Steiner Weg. Wir arbeiten hier seit langem und sehr erfolgreich daran gemeinsam politische Projekte umzusetzen, statt uns mit kleinlichen Streitereien zu lähmen. Das kann funktionieren, selbst wenn – wie in Neubau – 12 von 18 Bezirksräten weiblich sind. Die konstruktive Stimmung, die sachorientierte Arbeit der Grünen hat in Neubau eine sehr große Zahl an WählerInnen überzeugen können.

Wir sind stolz auf unsere Arbeit. Und wir würden sie auch gerne mit dem selben Verve in der öffentlichen Debatte sehen, wie die banale Berichterstattung über persönliche Konflikte.

Es gibt genug zu berichten: Es ist möglich Photovoltaik Anlagen auf amtliche Hausdächer zu montieren und damit Strom zu sparen. Es ist möglich durch sinnvolle Investitionen in außerschulische Jugendarbeit Konflikten vorzubeugen und Integration zu fördern. Es ist möglich durch nachhaltige Interventionen im öffentlichen Raum auch mitten in der Stadt urbane Erholungs- und Begegnungszonen zu schaffen.

Dennoch ist ein Bezirk auch immer ein Teil des großen Ganzen, also der ganzen Stadt. Neue Ideen, die von der Stadtpolitik abgelehnt werden, können deshalb nur selten gänzlich umgesetzt werden. Wenn Schicker nein sagt, wird nicht geplant. Allein deshalb wäre es interessant einmal zu erleben, welche unglaublichen Entwicklungspotentiale Wien noch hat – mit den Grünen in der Stadt Regierung.

Mit freundlichen Grüßen

Ursula Berner

Klubobfrau der Neubauer Grünen

bezieht sich auf den Wochenendstandard vom 10.9.2010, der sich in besonderer Weise den Grünen widmete

weitere Artikel aus diesem Standard

 

 

 

 

Jenny Steiner – Kunstmäzenin und Fabriksbesitzerin

Der Name tauchte in den letzten Jahren vor allem in Zusammenhang mit Kunstrestitutionen aus dem Museum Leopold auf. Bis heute befindet sich hier das Gemälde „Häuser am Meer“ von Egon Schiele, das ursprünglich aus dem Besitz Jenny Steiners stammt. Bis heute warten ihre Nachkommen auf eine Rückgabe. Bis heute konnte man sich in Österreich auf keine angemessene Vorgangsweise zur Rückgabe der 1938 und später geraubten Kunstwerke jüdischer BürgerInnen einigen.

Wir können geschehenes Unrecht nicht wieder gut machen, aber wir können durch die Benennung im öffentlichen Raum ein kleines Zeichen setzen und unsere Wertschätzung für eine Persönlichkeit zum Ausdruck bringen, die eine wichtige Stütze der Wirtschaft und des Kulturlebens in Neubau und der Stadt Wien war.

Die Vorgeschichte: Die Seidenfabrikantin Jenny Steiner war Mitinhaberin einer der größten Seiden- und Stoffmanufakturen von Wien in den 20er und 30er Jahren mitten im 7. Bezirk. Ihre Fabrik befand sich in der Westbahnstraße 21. Nach dem frühen Tod ihres Mannes führte sie gemeinsam mit ihrem Neffen Albert Steiner das Familienunternehmen weiter. Die Qualität ihrer Stoffe war berühmt. Als moderne Unternehmerin war sie auch um das Wohl ihrer MitarbeiterInnen bemüht, so finanzierte sie zum Beispiel Werks-Wohnungen.

Privat war Jenny Steiner – wie ihre ganze Familie – sehr an Kunst interessiert. Sie sammelte alte Meister und beauftragte viele Arbeiten von Gustav Klimt und auch einige von Egon Schiele. Das Gemälde „Häuser am Meer“, das sich bis heute in der Stiftung Leopold befindet, ist eines von ihnen.

1938, nach dem „Anschluss“, wurde das gesamte Vermögen Jenny Steiners und ihre Kunstsammlung vom nationalsozialistischen Staat eingezogen. Jenny Steiner selbst konnte über Frankreich, Portugal und Brasilien in die USA fliehen.

Die als Eugenie Pulitzer am 11. Juli 1863 in Budapest geborene, verstirbt 95-jährig am 2. März 1958 in New York.

 

 

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